100 neue Arbeitsplätze in Weißwasser
Weißwasser / Běła Woda, 27. November 2019. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das seinen Sitz in Eschborn hat, richtet eine Außenstelle in Weißwasser ein. Der aus Weißkeißel / Wuskidź stammende SPD-Berichterstatter im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Thomas Jurk erklärte dazu: "Ich freue mich sehr, dass es in einer gemeinsamen Anstrengung von Bund und Land gelungen ist, eine Bundesbehörde in unsere Region zu bringen."
Wintertag in Weißwasser in der Oberlausitz
Archivbild: © Weißwasseraner Anzeiger
Erste Mitarbeiter ab 1. März 2020

Weißwasser hat seit 1990 rund die Hälfte seiner Einwohner verloren. Vorn links sind die Wohnhäuser bereits verschwunden, die hier im Jahr 2006 noch abgelichteten stehen längst nicht mehr
Archivbild: © Weißwasseraner Anzeiger
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat, wie Jurk mitteilte, die erforderlichen 100 Stellen und darüber hinaus zusätzlich 17,6 Mio. für Sachmittel beschlossen, um die neue BAFA-Abteilung in der Lausitz zu schaffen. Hier sollen Aufgaben in Umsetzung der Beschlüsse zum Klimaschutzgesetz übernommen werden, etwa die Austauschprämie für Ölheizungen, aber auch die Bearbeitung von Anträgen auf Anpassungsgeld für ehemalige ältere Bergleute.
Jurk betonte: "Der Bund steht zu seinem Versprechen: insgesamt 5000 Stellen in Bundesbehörden sollen in den kommenden Jahren in strukturschwachen und vom Braunkohleausstieg besonders betroffenen Städten und Gemeinden ansässig werden."
Aktuell wird mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BIMA über die Konditionen zu einer konkreten Immobilie in Weißwasser verhandelt, am 1. März 2020 sollen die ersten Mitarbeiter ihre Arbeit aufnehmen.
Mehr:
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Kommentar:
Wenn Behördenarbeitsplätze geschaffen werden, um Arbeitsplätze in der Wirtschaft zu ersetzen, dann liegen Licht und Schatten dicht beieinander.
Das Licht besteht darin, dass mit der BAFA-Ansiedlung Menschen aus der Region Weißwasser die Chance auf einen Arbeitsplatz bekommen, außerdem darin, dass vielleicht auch einige Familien nach Weißwasser umziehen werden.
Düster allerdings wird es, wenn Arbeitsplätze in einer Verwaltung Industriearbeitsplätze ersetzen sollen. Fehlen die wirtschaftlichen Grundstrukturen, wird es auch mit der Entwicklung der Arbeitswelt nichts.
Was also macht die Region Weißwasser für die Wirtschaft attraktiv, wenn man mal das naive Geplapper von Landschaft und Lage weglässt? Bei genauer Betrachtung bleibt das wenig, positiv gesagt: Es gibt viel Potential für Entwicklungen.
So gesehen halten wir es mit Goethe, dessen letzte Worte angeblich waren: "Mehr Licht!"
Thomas Beier



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- Quelle: red | Fotos: Weißwasseraner Anzeiger
- Erstellt am 27.11.2019 - 09:06Uhr | Zuletzt geändert am 11.03.2022 - 19:12Uhr
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