Teuerung als Trendverstärker: Lebensmittel selbst anbauen und verarbeiten

Teuerung als Trendverstärker: Lebensmittel selbst anbauen und verarbeitenWeißwasser/O.L. / Běła Woda, 29. Juni 2022. Wenn sich in einer Region oder unter bestimmten Leuten neue Gepflogenheiten einstellen, dann spricht man von einem Trend. Ein Bereich ist von den Coronajahren und nun der Teuerung besonders berührt.

Abb.: Um eigene Kartoffeln zu ernten, braucht man keinen Acker mit Furchen
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Mach es selbst – aber richtig!

Gemeint ist das, was man heute DIY – Do It Yourself – nennt, wörtlich: "Mach es selbst!" Wer nun meint, früher habe man das schlicht und einfach Heimwerken genannt, der vernachlässigt, dass DIY deutlich darüber hinausgeht. Zu DIY zählt man etwa auch das Gärtnern und die Haltbarmachung von Früchten und Lebensmitteln sowie viele Tätigkeiten, für die man bislang Dienstleister und Handwerker herangezogen hat, was etwa bei älteren Kraftfahrzeugen, die jetzt selbst gewartet werden, auffällt.

Wie es zum neuen Aufschwung von DIY kam

In den beiden Coronajahren waren die Möglichkeiten für Freizeitbeschäftigungen außer Haus arg eingeschränkt. Manch Heimwerker hat die Zeit genutzt, um seine Werkstatt aufzurüsten, andere haben sich ein Gewächshaus zugelegt und sich – fast zwangsläufig – mit der Haltbarmachung und Veredlung der gewonnenen Früchte beschäftigt oder begonnen, Mehl selbst zu mahlen oder Brot zu backen. Gesunde Lebensmittel selbst zu erzeugen, das ist gewiss nicht das schlechteste Hobby – auch wenn so manches selbstgebackene Brot unterm Strich teurer kommt als das vom Handwerksbäcker.

Eine zweite Quelle für den Trend zum Selbermachen ist die aktuelle Teuerung in Verbindung mit zunehmend unsicheren Zukunftsaussichten. Wer auf dem Land lebt, hat meist gute Möglichkeiten, sich ein Stück weit autark zu versorgen. Das betrifft vor allem Solarstrom mit Akkuspeicher und den verstärkten Lebensmittelanbau, teils sogar die Nutztierhaltung.

Neue Anschaffungen nötig

Schon haben einige begonnen, Kartoffeln selbst anzubauen. Das geht sogar auf dem Balkon, wenn man einen Kartoffelturm benutzt – der kann freilich auch im Freien aufgestellt werden, selbst gebaut aus Brettern oder Maschendraht oder speziell hergestellt aus Plastik.

Neben dem Anbau von Lebensmitteln wird auch in die Weiterverarbeitung und Haltbarmachung investiert. Das klassische Einkochen gewinnt wieder an Bedeutung, ebenso das Entsaften im Dampfentsafter und dank verfügbarer moderner Automaten ist das Dörren hinzugekommen. Viele haben auch das Fermentieren für sich neu entdeckt.

Im Gegensatz zu weit zurückliegenden Jahrzehnten können viele Abläufe heute weit produktiver erledigt werden. Zentral dabei ist eine leistungsfähige Küchenmaschine. Testsieger der Stiftung Warentest war vor zwei Jahren die robuste KitchenAid Artisan Küchenmaschine, in den Küchen oft als "praktisch unkaputtbar" und wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten geschätzt.

Auf Nachhaltigkeit achten

Wer heute Technik und Hilfsmittel anschafft, um seine Versorgung insbesondere mit Lebensmitteln unabhängiger von Einkäufen zu machen, sollte aus ausgesprochen langlebige Qualitäten achten. Nicht nur, dass sich das auf Dauer rechnet, auch die Umwelt dankt es.

Und ganz nebenbei gibt es einen weiteren Effekt: Durch die gemeinsame Freizeitbeschäftigung in Garten und Küche rücken Familien näher zusammen und der Austausch des Geernteten tut auch Nachbarschaften und Freundschaften gut.

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  • Quelle: TEB | Foto: FotoRieth, Pixabay License
  • Erstellt am 29.06.2022 - 12:23Uhr | Zuletzt geändert am 29.06.2022 - 13:13Uhr
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