Hilfe für Kinderkrankenhaus in Odessa

Hilfe für Kinderkrankenhaus in OdessaCottbus / Chóśebuz, 16. März 2022. In der vergangenen Woche ging biem Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. ein Hilferuf aus dem Regionalen Kinderkrankenhaus in Odessa. Die geschäftsführende Vorsitzende des Vereins, Sylvia Wähling, und Frank Riemer aus Bagenz zögerten nicht und fuhren mit einem Transporter, beladen mit 15 Kubikmetern an medizinischen Hilfsmitteln, in Richtung ukrainisch-moldawisch-rumänische Grenze los.

Abb.: Sylvia Wähling mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bei der Auszeichnung des Menschenrechtszentrums Cottbus mit dem Brandenburger Freiheitspreis im Dom zu Brandenburg im Jahr 2016. Im Hintergrund Dieter Dombrowski, MdL, Vorsitzender des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V. und selbst politischer Häftling des SED-Regimes im Zuchthaus Cottbus
Anzeige

Menschenrechtszentrum Cottbus hilft direkt

Die Hilfsmittel im Wert rund 17.000 Euro waren bei der KÄB Krankenhaus- und Ärztebedarf GmbH in Salzburg bestellt und am Sonntag abgeholt worden; KÄB sponserte dazu Orthesen im Wert von 10.000 Euro.

"Der lange Weg von 2.400 km bis nach Isaccea an der Dogau im Süden von Rumänien hat sich gelohnt, weil wir diese Strecke auf dem sicheren Boden der Europäischen Union und der NATO gemacht haben. Niemand musste unter Gefahren quer durch die Ukraine fahren, um den umkämpften Süden zu erreichen. Die Hilfsmittel sind mittlerweile sicher beim Krankenhaus angekommen", schilderte Wähling. Die Bewohner der Hafenstadt Odessa werden jeden Tag mit Sirenen alarmiert und fürchten ein ähnliches Schicksal wie die bereits zerstörte Hafenstadt Mariupol.

Erneuter Hilferuf

Diesen Montag erreichte das Menschenrechtszentrum Cottbus erneut ein Hilferuf aus dem Odessaer Kinderkrankenhaus. Der Chirurg Igor Aleksandrovizch Kondratyev erzählte von sehr großer Not, die herrsche, weil Kinder auch aus den umkämpften Gebieten im Süden der Ukraine in das Regionalkinderkrankenhaus nach Odessa gebracht werden. Er bat besonders um chirurgische Materialien und andere medizinischen Hilfsmittel. Was nicht gebraucht werde, gebe man weiter an das Militärkrankenhaus von Odessa.

Zweiter Transport in Vorbereitung

Vor diesem Hintergrund soll Ende dieser Woche ein zweiter Transport des Menschenrechtszentrums in Richtung Ukraine starten. "Wir scheuen nicht, die 4.500 Kilometer Strecke in so kurzer Zeit wieder zu fahren, denn es herrscht Krieg vor unserer Tür in Europa. Auch wenn wir die Spenden für den Kauf der Hilfsmittel in Höhe von 25.000 Euro noch nicht zusammengesammelt haben, müssen wir jetzt losfahren. Die Menschen brauchen dringend unsere Hilfe", erläuterte Wähling. Sie wird auch diesen Transport begleiten.

Silvia Wähling bittet dringend um Spenden:
Wer dem Kinderkrankenhaus in Odessa helfen möchte, kann eine Spende auf das Konto des Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. bei der Sparkasse Spree Neiße, IBAN: DE92180500003000041450,
BIC:WELADED1CBN, unter dem Stichwort "Ukrainehilfe" überweisen.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 16.03.2022 - 05:39Uhr | Zuletzt geändert am 19.07.2022 - 20:28Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige