"Auf-Bruch-Stücke" in Cottbus

Cottbus / Chosebuz, 24. September 2014. Zum 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer widmet das Menschenrechtszentrum Cottbus vom 25. September bis zum 9. November diesem Thema eine Ausstellung im Cottbusser Rathausfoyer. Unter dem Titel "Auf-Bruch-Stücke" werden Künstler ihre ganz persönliche Sicht auf die damalige Zeit mit Grafiken, Fotocollagen, Skulpturen, Bildern in Öl und Acryl - und auch durch Choreografie ausdrücken. Ebenso wichtiger Bestandteil der zeitgeschichtlichen Darstellung sind die ganz persönlichen Geschichten, die Einblicke aus unterschiedlichen Perspektiven geben und somit die Geschichte aufspüren, erhalten und erfahrbar machen.

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Einladung zur Ausstellungseröffnung des Menschenrechtszentrums Cottbus

Zu sehen sind Kunstwerke von etablierten Künstlern und anderen Kunstschaffenden, von Menschen, die aus politischen Gründen in Haft waren, von anderen, die über keine eigene Hafterfahrung verfügen, aber sich inhaltlich mit den historischen Ereignissen des Herbstes 89 und danach befassen.

Außerdem werden Geschichten ausgestellt, die Bürger nach einem Aufruf dem Menschenrechtszentrum Cottbus zusandten. Darunter sind "Auf-Bruch-Stücke" um das Jahr 1989, ob Zeitzeugenberichte, Erzählungen, Zitate, Gedichte, oder aber auch Berichte, die Fragen aufwerfen und polarisieren. Es geht um Erinnerungen an die DDR, gute oder schlechte Erfahrungen, den Umgang mit Hindernissen, Einschränkungen, Missständen, Ängsten und Hoffnungen aus der Zeit, Assoziationen mit der deutschen Teilung, persönliche Erfahrungen mit dem Sozialismus/Kapitalismus – Demokratie/Diktatur, der inneren und äußeren Spaltung/Teilung, die konkrete Beteiligung und Erlebnisse am 9. November 1989.

Vernissage!
Donnerstag, 25. September 2014, 18 Uhr,
Rathausfoyer Cottbus.
Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen!

Lothar Nicht, der Beigeordnete für Ordnung der Stadt Cottbus, Gedenkstättenleiterin Sylvia Wähling sowie Steffen Krahl, ehemaliger Häftling und Kurator der Ausstellung werden in die Ausstellung einführen. Musik gibt´s vom Liedermacher und ehemaligen politischen Häftling Detlef Jablonski. In seiner Biografie mit Geburt im Frauengefängnis Jerichow, Kinderheim, Pflegefamilie, versuchter Republikflucht, Inhaftierung, Entlassung in die DDR und späterer legaler Ausreise nach Westberlin vereint er viele Aspekte der Repressionsmechanismen der DDR.

Die Ausstellung kann bis zum 9. November 2014 während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Am 9. November wird sie anlässlich der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls mit einer Finnisage abgeschlossen.

Während der Dauer der Ausstellung sollen Führungen und ein Workshop der Generationen stattfinden: Jugendliche treffen auf Zeitzeugen und erleben im gemeinsamen Workshop persönliche "Auf-Bruch-Stücke" aus unterschiedlichen Perspektiven.

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  • Quelle: red | Fotos: © Christine und Jörg Beier-Schwarzenberg
  • Erstellt am 23.09.2014 - 21:26Uhr | Zuletzt geändert am 23.09.2014 - 21:51Uhr
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