Lernen, aber wie und vor allem was?

Lernen, aber wie und vor allem was?Weißwasser / Běła Woda, 10. Mai 2021. Seit der Corona-Pandemie ist Distanzlernen, vor allem als Online Lernen, in aller Munde. Doch viele Schulen tun sich schwer damit, obgleich es doch erfolgreiche Vorbilder aus dem Fernunterricht beziehungsweise Fernstudium gibt.

Das Restloch der Grube Meuro zur Zeit der internationalen Bauausstellung IBA 2005. Längst steht der Anleger im Wasser des 8,2 Quadratkilometer großen Großräschener Sees, wie hier im Foto zu sehen ist
Archivbild: © BeierMedia.de
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Lernen kann man, Gott sei Dank, aber auch sein Leben lang! (Wilhelm Busch)

 Lernen kann man, Gott sei Dank, aber auch sein Leben lang! (Wilhelm Busch)
Strukturwandel bedeutet mehr, als alte Tagebaue – hier Meuro im Jahr 2005 – mit Wasser zu füllen und Abgebote für Freizeit und Trourismus zu machen; vor allem ist aber jeder selbst in der Pflicht, sich mit Weiterbildung an neue Bedingungen anzupassen. Wer dabei proaktiv agiert und nicht abwartet, ist klar im Vorteil
Archivbild: © BeierMedia.de

Traurig etwa der Fall einer Oberschule im Landkreis Görlitz, die im Corona-Lockdown zwar – immerhin – Arbeitsblätter verschickte, auf die Einreichungen der Schüler aber nie reagierte. Langsames Internet oder schlichtweg Überforderung, was auch immer die Ursache gewesen sein mag – man kann nur hoffen, sie wird abgestellt, denn wohl nichts zerstört Motivation mehr als Nichtbeachtung. Das sollten Pädagogen eigentlich wissen und beachten, wenn sie ihre ersten Gehversuche im Distanzunterricht machen.

Erstaunlicherweise steht eine bestimmte Branche in der Pandemiezeit kaum im Fokus: Die ausgewiesenen Erfahrungsträger in Sachen Fernunterricht, die Fernstudien-Anbieter. Deren Unterrichtsprinzipien müssten sich doch zumindest ein Stück weit auf den Schulunterricht übertragen lassen.

Das Prinzip, online zu lernen, erobert auch ohne Corona-Pandemie immer mehr Wissens- und Könnensgebiete; von einfachen “So macht man das!”-Video bis zum Online Musikunterricht, wie ihn die Webseite markersdorf.de unlängst in einem Stadt-Dorf-Vergleich erwähnte. Die Vorteile des Online Lernens sind für viele Lernwillige entscheidend: Keine oder kaum lästige Präsenzzeiten, dafür zeit- und ortsunabhängiges Lernen.

Nicht aufs falsche Pferd setzen!

Allerdings steht regelmäßig die Frage im Raum: Was überhaupt lernen oder studieren? Was wohl wird immer gebraucht werden? Tatsächlich zeigen die letzten 50 bis 80 Jahre, dass bestimmte Technologien teilweise oder ganz abgelöst wurden, ein Prozess, der mit Sicherheit weitergeht. Wer Beispiele braucht: Die Ablösung der Elektronenröhren – verwendet im Hoch- und Niederfrequenzbereich sowie zu Gleichrichtung von Wechselstrom – erst durch den Transistor, dann durch die darauf basierenden integrierten Schaltkreise, später die Ablösung der Fernseh-Bildröhre (Braunsche Röhre) durch TFT- und schließlich OLED-Displays oder der Übergang von mechanischen Tonträgern wie dem Grammophon zur modernen Schallplatte und zur Magnettonaufzeichnung bis zur heutigen rein elektronischen Speicherung. Erst die Elektronik, heute vor allem die Software verändern das Berufsleben vieler.

Wahrend der Strukturwandel bislang vor allem von Technologiesprüngen getrieben wurde, wird die Technologieentwicklung heute maßgeblich von Umwelt- und Klimaansprüchen vorangebracht. Wie vor diesem Hintergrund in der Lausitz der Strukturwandel weg von der Carbonindustrie gelingen wird ist fraglich, wenn Politiker an den Kernproblemen vorbeireden. Fakt ist: Das einzige Sichere im Wandel ist naturgemäß der Wandel selbst – und der ist immer ein Stück weit unberechenbar.

Finanzwirtschaft – eine sichere Bank

Wo also gibt es noch Konstanten im Berufsleben? Einer der wenigen Bereiche ist die Finanzwirtschaft. Ein Ende des Geldwirtschaft ist nicht abzusehen, alle diesbezüglichen – vor allem kommunistisch geprägten – Versuche sind sang-und klanglos beziehungsweise mit Bravour gescheitert.Im Gegenteil: Immer neue Bezahlsysteme rufen nach neuen Experten, die sich mit dem Management des Geldes auskennen. Selbst das Bargeld wird allen Unkenrufen zum Trotze nicht abgeschafft.

Wer in die Finanzwirtschaft einsteigen möchte, sollte sich über die Branchenklassiker wie Banken, Versicherungen oder Leasinggesellschaften hinaus umschauen. Die entsprechenden freien Stellen finden sich, wie etwa ein Blick auf das lokale Portal jobs-oberlausitz.de zeigt, oft in Verwaltungen und Wirtschaftsunternehmen. Warum das so ist? Auch in der Betriebswirtschaft hat sich längst die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich wohl mit nichts anderem leichter Geld verdienen lässt als mit Geld, also in der Finanzwirtschaft. In vielen Betrieben gilt deshalb die Devise: Finanzmanager willkommen! In gewisser Weise handelt es sich dabei um eine erweiterte Funktion des Controllers – desjenigen,der die betrieblichen Finanzflüsse, Kosten-und Gewinnfaktoren erfasst und steuert sowie auf die jederzeitige Liquidität achtet.

Jedoch ist der Beruf des Finanzmanagers / der Finanzmanagerin deutlich breiter angelegt als der des Controllers oder des Bankkaufmanns. Beide laufen übrigens Gefahr, Opfer der Künstlichen Intelligenz zu werden. Speziell Bankangestellte werden, wenn man sich die immer wieder neuen Personalabbaupläne von Großbanken anschaut, schon allein durch die Filialschließungen im Zuge der Digitalisierung entbehrlich. Hingegen kann man sagen: Überall, wo im nennenswerten Umfang Geld im Spiel ist, werden Finanzmanager benötigt. Und wo ist in der Wirtschaft kein Geld im Spiel?

Gerade in der Null-Zins-Politik nehmen Betriebe ihr Finanzmanagement verstärkt in die eigenen Hände, um auch bei nur kurzzeitig verfügbaren Beträgen zwischen Rendite, Risiko und Verfügbarkeit unter den jeweiligen Prämissen zu optimieren. So ist der Bereich der denkbaren beruflichen Tätigkeiten als Finanzmanager/in weit gefächert, vom Sachbearbeiter und Kämmerer bis zum Prokuristen, Geschäftsführer oder Vorstandsvorsitzenden, selbstverständlich jeweils m/w/d.

Tipp:
Wer sich ernsthaft für Finanzmanagement interessiert, kann sich beim ISM Fernstudium im Bereich Finanzmanagement umfassend informieren und dann überlegen, ob das "sein Ding" ist.

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  • Erstellt am 10.05.2021 - 13:28Uhr | Zuletzt geändert am 04.07.2022 - 20:43Uhr
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