Studieren im schicksten Hochschul-Gebäude

Senftenberg / Zły Komorow. Die Hochschule Lausitz (FH) hat am 11. Oktober 2012 den Laborneubau Physiotherapie und Medizintechnik auf ihrem Senftenberger Campus in Betrieb genommen. Dazu begrüßte der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Günter H. Schulz, die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, die Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen, Daniela Trochowski, und weitere Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Das Gebäude mit 700 Quadratmetern Nutzfläche war am Das am 18. April diesen Jahres vom Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen nach zweijähriger Bauzeit an die Hochschule Lausitz übergeben und inzwischen eingerichtet worden. Die Spitzenausstattung - auch im internationalen Vergleich - bietet seit dem Wintersemester 2012/13 noch bessere Bedingungen für Lehre und Forschung. In das von der Berliner Architektin Anja Beecken entworfene Gebäude samst Technik haben der Bund und das Land Brandenburg je zur Hälfte drei Millionen Euro investiert.

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Prof. Schulz: Die Brücke vom Erfolg zum nächsten Wagnis.

Etwa 300 Studierende der Physiotherapie und der Medizintechnik erhalten im Neubau hervorragende und praxisbezogene Studienbedingungen bei enger Verbindung von Lehre und Forschung. So stehen unter anderem Labore für Leistungsphysiologie, Biomechanik und biofeedbackgestützte Bewegungstherapie sowie digitale Bewegungsintervention zur Verfügung. Auch sind optimale Voraussetzungen vorhanden, um in Kooperation mit Praxispartnern umfassende Studien an modernsten Diagnose- und Therapiegeräten durchzuführen. Mit dem neuen Gebäude, dessen Inbetriebnahme einen weiteren wichtigen Schritt zum Ausbau des Gesundheitsschwerpunktes darstellt, wird die sehr gute Infrastruktur der Hochschule weiter komplettiert.

Dass die Eröffnungsveranstaltung des neuen Gebäudes im Foyer des in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Laborgebäude Biotechnologie begann, begründete der Präsident der Hochschule Lausitz unter anderem mit folgenden Worten: "Vor allem aber symbolisiert die Biotechnologie ein bereits erfolgreiches Wagnis der Hochschule und des Landes in der Lausitz, nämlich ein völlig neuartiges fachliches Profil am Hochschulstandort Senftenberg zu etablieren. Wir schlagen damit die Brücke von einem Erfolg zum nächsten Wagnis, den Gesundheitswissenschaften.“

Neue Studiengänge in Pflege und Gesundheit


Am Hochschulstandort Senftenberg soll zukünftig ein Schwerpunkt im Bereich der neuen Studiengänge im Bereich Pflege und Gesundheit in Brandenburg entstehen. Das Laborgebäude für Physiotherapie und Medizintechnik wurde den Worten des Präsidenten zufolge den neuen Erfordernissen gekonnt angepasst. "Es ist ein architektonisch interessanter, wärmetechnisch zeitgemäßer und von der Geräteausstattung beeindruckender Bau entstanden.“ Professor Schulz hob hervor, dass dieses Gebäude sowohl Lehre als auch Forschung im Bereich der Therapiewissenschaften auf sehr hohem Niveau ermöglicht. Der Präsident dankte sowohl dem Finanzministerium als auch dem Wissenschaftsministerium. "Nun steht anstelle eines Seminargebäudes ein Funktionsbau für Gesundheitswissenschaften, dessen tatsächlicher und symbolischer Wert für die Profilierung Senftenbergs zum Gesundheits- und Life Science-Campus einer neuen Universität nicht hoch genug einzuschätzen ist“, sagte er.

Ebenso dankte Professor Schulz der Architektin Anja Beecken und dem Brandenburgischen Landesamt für Liegenschaften und Bauen, mit dem die Hochschule über die Jahre sehr gut zusammengearbeitet habe. Er dankte dem Studiendekan Prof. Dr. Sven Michel sowie allen, die in der Hochschule das Gesundheitsthema vorangebracht haben, und denen, die sich außerhalb der Hochschule dafür eingesetzt haben, dass die Lausitz diese Profilierungschance erhält.

Verzahnung von Physiotherapie und Medizintechnik

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst wies in ihrem Grußwort auf die Auswirkungen der demografischen Entwicklung und sich daraus ergebende Fragestellungen für die Wissenschaft hin: "Die erfreulicherweise steigende Lebenserwartung führt unter anderem zu einem erhöhten Bedarf an akademisch qualifizierten Fachkräften im Gesundheits- und Pflegebereich. Sie verstärkt die Notwendigkeit von Innovationen im Bereich medizinischer Geräte und Therapiemethoden. Die Verzahnung von Physiotherapie und Medizintechnik, wie sie in dem neuen Gebäude zum Ausdruck kommt, verspricht Synergieeffekte. Einer der Schwerpunkte am Standort Senftenberg wird damit weiter gestärkt“. In ihrem Grußwort hob die Ministerin auch die Bedeutung der Ingenieurwissenschaften hervor. Ziel sei es, dass aus der Hochschule Lausitz und der BTU Cottbus eine gemeinsame technische Universität hervorgehe. Es gehe um die Weichenstellung und die Ermöglichung einer guten Entwicklung im Wissenschaftsbereich für die nächsten Jahrzehnte.

Architektonisches Kleinod

Ein "architektonisches Kleinod" nannte Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski den Neubau. Für das Brandenburger Finanzministerium als Bauherren hob sie hervor, dass mit 1,7 Millionen Euro ein großer Teil der Investitionssumme für das neue Gebäude an Unternehmen der Region ging. Sie betonte die hierin mögliche besonders praxisnahe Ausbildung. "Das Land hat für die 1991 gegründete Hochschule 17, zum Teil architektonisch anspruchsvolle Hochschulgebäude neu errichtet, saniert oder umgebaut. Damit wurden die Studienbedingungen für die Studentinnen und Studenten und das Lehrpersonal wesentlich verbessert“, erklärte die Staatssekretärin und verwies auf die Summe von rund 135 Millionen Euro, die bisher in Gebäude und Technik der Hochschule Lausitz investiert wurden.

Der Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen (BLB), Volker Bargfrede, freute sich über die Einhaltung des gestellten Bautermins und des Kostenrahmens. Er dankte der Hochschule für die jederzeit konstruktive Zusammenarbeit sowie allen an der Baumaßnahme Beteiligten, insbesondere auch dem Leiter Baumanagement, Bereich Cottbus, des BLB, Klaus Zeuge, und der Projektleiterin, Christine Schubert.

Unter Führung der Architektin und des Studiendekans Prof. Dr. Sven Michel konnten sich die Gäste von der anspruchsvollen Architektur sowie von der hervorragenden Ausstattung des neuen Laborgebäudes für Physiotherapie und Medizintechnik überzeugen.

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  • Quelle: red | Fotos: Ralf-Peter Witzmann
  • Erstellt am 20.10.2012 - 03:08Uhr | Zuletzt geändert am 20.10.2012 - 03:35Uhr
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