Hinweise auf Zeugnisse der Braunkohleindustrie gesucht

Weißwasser/O.L. / Běła Woda, 4. September 2022. Schon am 1. Juli 2021 haben vier Referenten des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen und eine Referentin des Landesamtes für Archäologie Sachsen in Weißwasser ihre Arbeit im „Erfassungsprojekt Industriekultur“ aufgenommen. Ziel des auf zwei Jahre angelegten Projektes, das vom Bundesministerium für Kultur und Medien finanziert wird, ist die flächendeckende Bestandsaufnahme von Objekten der Braunkohleindustrie als Grundlage für Konzepte zur Nachnutzung dieser Anlagen.

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Braunkohleindustrie soll beschrieben, fotografiert und kartografiert werden

Damit soll das industriekulturelle Erbe erhalten und belebt werden. Zu diesem Zweck wurde ein Förderprogramm aufgelegt, aus dem bis 2025 jährlich rund 1,2 Millionen Euro in die Lausitz fließen sollen.

Ein weiteres Ziel ist die Erstellung einer frei zugänglichen digitalen Karte nach dem Vorbild von www.geoportalsachsen.de. So soll die wechselhafte Geschichte dieser Industrieregion anhand noch vorhandener Zeugnisse greifbar gemacht und dokumentiert werden. Dazu gehört auch die Geschichte und Gegenwart der Einwohner vor Ort.

Bei der Bestandsaufnahme werden alle baulichen Zeugnisse der Braunkohleindustrie betrachtet – von den Tagebauen mit ihren Tagebaugroßgeräten, Abraumhalden und Anlagen der Wasserhaltung bis zu den Kraftwerken und anderen Anlagen der Stromerzeugung und -verteilung, von der Braunkohleveredelung, also der Brikett-, Gas-, Kohlestaub- und Koksherstellung bis zu den hierfür erforderlichen Transporteinrichtungen auf Schienen oder Straßen. Aber auch der Werkssiedlungsbau, Verwaltungs- und Kulturbauten sowie zentrale Einrichtungen wie Werkstattgebäude und die Folgelandschaft, darunter die Seen und Kanäle, sollen berücksichtigt werden.

Die Mitarbeiter sind nun seit September in Ostsachen unterwegs, um die Anlagen der Braunkohleindustrie beschreibend, fotografisch und kartografisch zu erfassen.

Hinweise zu den oben genannten Anlagen, Ansprechpartnern vor Ort und Literaturempfehlungen sind herzlich willkommen unter nora.wiedemann@lfd.sachsen.de oder per Handy-Nr. 0173 70 41 317.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 04.09.2022 - 15:07Uhr | Zuletzt geändert am 04.09.2022 - 15:21Uhr
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