Hochwasserkarten für Bad Muskau und Krauschwitz fertig

Hochwasserkarten für Bad Muskau und Krauschwitz fertigBad Muskau / Mužakow | Krauschwitz i.d. O.L. / Krušwica, 27. Januar 2023. Die aktualisierten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten für die Lausitzer Neiße in Bad Muskau und Krauschwitz im Landkreis Görlitz sind fertig. Sie wurden gestern von der Landestalsperrenverwaltung Sachsen den Gemeinden vorgestellt und ihnen übergeben.

Abb.: An der Straße von Bad Muskau nach Krauschwitz bei stark wasserführender Lausitzer Neiße
Archivbild: © Görlitzer Anzeiger
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Jährlich rund drei Millionen Euro

Die Karten sollen auf der Webseite des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/ida/ veröffentlicht werden. Dort können sich Bürger, Unternehmen und Behörden über ihre mögliche Betroffenheit bei Hochwasser informieren. Die Karten geben zudem Auskunft über Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten und ersetzen die Karten des Hochwasserschutzkonzeptes aus dem Jahr 2004. Zwischenzeitliche bauliche Veränderungen, veränderte hydrologische Kennwerte und weiterentwickelte Berechnungsmodelle sind in den aktualisierten Karten berücksichtigt.

In Hochwassergefahrenkarten wird die Gefährdung für Ortschaften bei unterschiedlichen Hochwasserszenarien aufgezeigt. Dabei werden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in den überschwemmten Bereichen angegeben. In den Risikokarten werden die Flächennutzung der überschwemmten Flächen und besonders gefährdete Objekte dargestellt.

Die Aktualisierung der Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten ist Bestandteil der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie. Die Hochwasserschutzkonzepte, die der Freistaat Sachsen nach dem Augusthochwasser 2002 aufgestellt hatte, sind auf dieser Grundlage zu aktualisieren und zu Hintergrunddokumenten der Hochwasserrisikomanagementpläne der Elbe und der Oder weiterzuentwickeln.

Die Karten und die Hintergrunddokumente sind alle sechs Jahre zu überprüfen und wenn nötig zu aktualisieren. Dafür sind meist umfangreiche Gewässervermessungen sowie die Erstellung bzw. Fortschreibung von hydraulischen Modellen erforderlich. Für die Gewässer I. Ordnung und die Bundeswasserstraße Elbe investiert der Freistaat Sachsen derzeit dafür jährlich rund drei Millionen Euro.

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  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 27.01.2023 - 00:20Uhr | Zuletzt geändert am 27.01.2023 - 00:33Uhr
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