BStU-Außenstelle kommt nach Cottbus
Cottbus / Chóśebuz, 19. November 2020. Heute hat der Bundestag den Gesetzesentwurf der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und der Bündnusgrünen zur Änderung des Bundesarchivgesetzes, des Stasi-Unterlagen-Gesetzes und zur Einrichtung einer oder eines SED-Opferbeauftragten beschlossen. In der Änderung des Stasiunterlagengesetzes ist die Bildung einer neuen Außenstelle der BStU in Cottbus vorgesehen. Das Menschenrechtszentrum Cottbus weist darauf hin, obgleich es nicht ausdrücklich genannt wird, dass seine Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus an der Bautzener Straße 140 Als Standort gemeint sei.
Die Künstler Jörg Beier und Gino Kuhn haben eine der Zellen nachgebaut, in denen sie selbst vom SED-Staat als politisch missliebig bzw. Fluchthelfer eingesperrt wurden
Foto: © Görlizer Anzeiger
Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus wird weiter aufgewertet

Eines der Hafthäuser, rechts das Torhaus. Direkt am Fuße der Gefängnismauer hatten Wärter ihre Gärten
Foto: © Görlizer Anzeiger
"Für uns als ehemalige Häftlinge im größten Gefängnis für politische Gefangene der DDR ist es eine große Freude, dass der Bundestag heute beschlossen hat, hier in Cottbus eine Außenstelle der BStU zu errichten. Besonders erfreulich ist, dass dies mit einem Bildungsauftrag verbunden ist, der sich gut in die Arbeit des Menschenrechtszentrums Cottbus einfügt. Nachwachsende Generationen sollen in die Lage versetzt werden, den Wert der Demokratie wertzuschätzen und dafür einzutreten", freute sich Dieter Dombrowski, MdL und Vorsitzender des Menschenrechtszentrums, der Mitte der 1970er Jahre wegen Republikflucht selbst in Cottbus einsaß.
Für Sylvia Wähling, Geschäftsführende Vorsitzende des Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. und Leiterin der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, sieht die heutige Bundestagsentscheidung als eine Initialzündung für eine neue Phase der Entwicklung ihrer Gedenkstätte: "Im 22.000 Quadratmeter großen ehemaligen Gefängnisareal sind verschiedene Gebäude vorhanden, die für die Ansiedlung der Bundesbehörde in Frage kommen. In den kommenden Monaten müssen Gespräche zwischen dem Menschenrechtszentrum als Eigentümer und Betreiber der Gedenkstätte und dem Bund über die Ansiedlung und den Platzbedarf der neuen Bundesbehörde sowie die Kooperation der beiden Einrichtungen geführt werden."



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- Quelle: red | Fotos: © Görlizer Anzeiger
- Erstellt am 19.11.2020 - 13:10Uhr | Zuletzt geändert am 19.11.2020 - 13:26Uhr
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