PC-Kaufentscheidung schwieriger denn je

PC-Kaufentscheidung schwieriger denn jeWeißwasser / Běła Woda, 17. August 2020. Wer sich heute einen neuen PC zulegen möchte, hat es schwerer denn je: Nicht nur dass die Auswahl so unübersichtlich ist wie noch nie, auch halten richtige wie auch selbsternannte Experten unterschiedlichste Geräte und Betriebssysteme für die Besten. Wie also kann ein Laie Orientierung finden?

Symbolfoto: Rodger Shija (Bild beschnitten), Pixabay License
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Immer höhere Anforderungen an Rechenleistung und Speicher

Fakt ist wohl nur eins: An Speicherplatz und Rechenleistung werden immer höhere Ansprüche gestellt. Trieb etwa vor Jahren das Full-HD-Format von 1920x1080 Pixel die Entwicklung voran, so sind es heute 4K-Videos, vergleichsweise riesige Foto-Bilddateien und außerdem der superschnelle Datentransfer durch das 5G-Netz, die nach "mehr" in Technik und Software rufen.

Längst sind aber auch weitere Kriterien für viele Anwender wichtig geworden. So wird sehr oft die Frage nach den verfügbaren Anschlüssen gestellt, mit zwei oder drei herkömmlichen USB-Anschlüssen ist es meist längst nicht mehr getan. Auch die Größe des Gerätes und der Stromverbrauch geraten zunehmend in den Fokus.

Angesichts der zur Verfügung stehenden Palette an Geräten und Software muss man sich umso deutlicher fragen, wozu man sein Endgerät eigentlich benötigt: Wer etwa öfter Videos bearbeitet braucht mehr Leistung als jener, der vielleicht nur ab und zu einen Brief am PC schreibt oder gelegentlich Webseiten abruft. Woran kann man sich orientieren?

Schon heute ein Klassiker: Der Laptop

Wer häufiger am PC arbeitet, ist oftmals mit einem hochwertigen Laptop mit 17-Zoll-Bildschirm gut bedient. Neben der Leistungsfähigkeit und vielen Anschlussmöglichkeiten wie etwa für mehrere Zusatzbildschirme über Display Port, HDMI oder mittels Adapter über die USB-Standardbuchse hat ein Laptop den großen Vorteil der quasi Notstromversorgung: Ist das Stromnetz einmal für kurz oder länger "weg", übernimmt der Akku des Gerätes automatisch. Gerade bei oft zeitintensiven Vorgängen wie dem Videorendern ist das beruhigend. Außerdem kann man den Laptop oder das Notebook leicht mitnehmen; ist das Gerät mit einem Flash-Speicher (SSD-Festplatte) ausgestattet, braucht man sich keine Sorgen wegen eventueller Festplattenschäden wegen der mechanischen Beanspruchung etwa bei einem Stoß zu machen.

Robust und flexibel: der Tablet-PC

Schicker und noch mobiler sind natürlich Tablet-PCs. Hier lassen sich schnell mal die E-Mails abrufen, die sozialen Netzwerke checken und Webseiten betrachten – und das auf einem im Vergleich zum Handy großen Bildschirm. Die Geräte, die regelmäßig nur über Flash-Speicher verfügen, sind vor allem dadurch mechanisch recht robust und ersetzen in manchem Jugendzimmer sogar den Fernseher. Ob man mit einem solchen Gerät aber bei Dauerarbeit gut zurechtkommt, sollte man ausprobieren.

Große Handys wie die Geräte der Samsung Note-Serien nehmen übrigens eine Zwischenstellung zwischen Telefon (Phone) und Tablet-PC ein und werden deshalb auch als Phablet bezeichnet.

Hat seine Vorteile: der PC

Viele schwören auf den klassischen PC. Hier können viele Komponenten auf einfache Weise getauscht oder erweitert werden. Auf diese Weise bleibt das Gerät für viele Jahre leistungsfähig und den wachsenden Anforderungen entsprechend.

Überhaupt baut noch immer so mancher seinen PC oder seinen Server lieber selbst zusammen oder lässt das von einem Dienstleister erledigen. Die einzelnen Baugruppen wie die oft verwendeten Supermicro Mainboards des gleichnamigen kalifornischen Herstellers, der auf AMD- wie auch Intel-Prozessoren setzt, Grafikkarten, Flashspeicher und alles andere Notwendige sind bei spezialisierten Händlern erhältlich. Allerdings wird so ein PC-Eigenbau, auch wenn man alles selbst erledigt, gewöhnlich nicht billiger als ein Fertiggerät; aufgewogen wird das jedoch bei weitem durch das individuell angepasste System.

Tipp: Gamer-PC

Wer als Privatperson, aber durchaus aus als gewerblicher Anwender, einen hochleistungsfähigen PC für kleines Geld sucht, sollte sich auf den einschlägigen Handelsplattformen des Internets nach einem gebrauchten Gamer-PC umsehen. Hintergrund: Die Gamer-Szene benötigt stets die aktuellste Computertechnologie, oft im Jahresrhythmus. Die Gebrauchtgeräte sind meist hochgerüstet, gelangen aber zu einem Bruchteil ihres Neuwertes – oft sind es lediglich fünf bis zehn Prozent – in den Verkauf. Selbst für professionell ambitionierte Anwender aus der Video- und Bildbearbeitung sind diese Geräte noch immer High-End-Standard.

Und das Betriebssystem?

Welches Betriebssystem man für sein Endgerät wählt, ist für viele eine eher philosophische Frage. Viele schätzen iOS von Apple wegen seiner Klarheit, andere Googles Android für Handy und Tablet und Windows 10 für Laptop und PC wegen der Vielfalt der installierbaren Software.

Fazit

Fragt man im Bekanntenkreis um Rat, so ist oft jeder von "seinem Gerät" und von "seinem System" überzeugt. Ein Entscheidungsansatz ist, sich die nötige Leistungsfähigkeit seiner Rechentechnik zu verdeutlichen, an Bildschirmgrößen zu denken und zu checken, ob die benötigte Software für das infrage kommende Betriebssystem verfügbar ist.

Eine Orientierung kann gegebenenfalls die am Arbeitsplatz im Betrieb verwendete Rechentechnik geben. Wer sich hier schon "eingefuchst" hat kann davon profitieren, wenn er auch im Privatbereich auf ähnliche Technik und Software setzt.

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  • Quelle: red | Foto: Starkvisuals / Rodger Shija, Pixabay License
  • Erstellt am 17.08.2020 - 16:30Uhr | Zuletzt geändert am 17.08.2020 - 17:24Uhr
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