Deutschlandstipendium für Studentin der Hochschule Lausitz

Weißwasser / Běła Woda. Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Dr. Sabine Kunst, vergab am 29. April 2011 an der Hochschule Lausitz (FH) in Cottbus das erste Deutschlandstipendium in Brandenburg. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Günter H. Schulz, und dem Vorstandsvorsitzenden der Kjellberg- Stiftung, Dr. Norbert Pietsch, beglückwünschte sie Caroline Seibt, aus dem Studiengang Instrumental- und Gesangspädagogik zum Stipendium.

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Finanzierung durch Bund und die Kjellberg-Stiftung

Im Rahmen einer sehr gut besuchten Pressekonferenz im Senatssaal der Hochschule, an der auch der Vizepräsident der BTU Cottbus, Prof. Dr. Matthias Koziol, als Gesprächspartner teilnahm, informierte die Ministerin über das Deutschlandstipendium. "Wir sind uns einig, dass es wichtig ist, in Deutschland, eine Stipendienkultur aufzubauen", erklärte sie und rief mögliche Stipendiengeber zur Unterstützung begabter Köpfe an den Hochschulen im Land Brandenburg auf. Besonders dankte sie Dr. Norbert Pietsch. "Ihr Engagement macht Sie zum größten Stipendiengeber in unserem Land", sagte die Ministerin.

"Ich bin sehr froh über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kjellberg Finsterwalde, die es der Hochschule Lausitz ermöglicht, als einer der ersten im Land Brandenburg Deutschlandstipendien an ihre Studierenden zu vergeben", erklärte der Präsident der HL, Prof. Dr. Günter H. Schulz. Mehr noch bin Herrn Dr. Pietsch und der Kjellberg-Stiftung zu großem Dank verpflichtet, dass Kjellberg nicht nur fachlich gebundene Stipendien ausreicht, sondern sich zur Unterstützung der Hochschule Lausitz insgesamt in ihrer gesamten fachlichen Breite bekennt und damit im ersten Anlauf auch zwei "ungebundene" Stipendien ermöglicht, von denen wir eines heute hier an Frau Caroline eibt vergeben können." Der Präsident ermunterte die vielen mit den beiden Lausitzer Hochschulen kooperierenden Unternehmen, dem Beispiel der Kjellberg- Stiftung zu folgen und durch die Unterstützung des Deutschlandstipendienprogramms zur Stärkung der Hochschulregion Lausitz beizutragen.

Kjellberg Finsterwalde gehört zu den in der Welt führenden Unternehmen für Schweißelektroden, Schweißtechnik und Plasmaschneidanlagen. Die Kjellberg-Stiftung am Standort Finsterwalde fördert an den beiden Lausitzer Hochschulen insgesamt neun Deutschlandstipendien, davon sechs an der Hochschule Lausitz. "Die Vergabe von Stipendien ist ein wichtiger Beitrag unserer sozialen Verantwortung. Als Stiftung möchten wir Jugendlichen die Möglichkeit geben, ein Studium zu absolvieren, unabhängig von Ihrer finanziellen Stellung. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Studierenden von heute die Fachkräfte von morgen sind", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Kjellberg-Stiftung, Dr. Norbert Pietsch. Er verwies unter anderem auf die enge Kooperation mit der Hochschule Lausitz und führte das duale Studium im Bereich der Elektrotechnik als Beispiel an.

Die erste Stipendiatin, Caroline Seibt, erhält zunächst für ein Jahr monatlich 300 Euro, wobei der Bund und die Kjellberg-Stiftung jeweils zur Hälfte für die Finanzierung sorgen. "Ich habe doppelten Grund zur Freude", sagte Caroline Seibt. "Ich freue mich über die Möglichkeit, an der Hochschule Lausitz Gesangspädagogik zu studieren, und bin sehr froh, dass ich für das Stipendium ausgewählt wurde." Neben ihren hervorragenden Studienleistungen engagiert sich die Studentin ehrenamtlich in der Freiwilligenagentur Cottbus. Einer Einladung von Dr. Norbert Pietsch zu einem Besuch bei Kjellberg in Finsterwalde will sie gern nachkommen.

Wie Ministerin Kunst ausführte, vergeben neben der Hochschule Lausitz und der Brandenburgischen Technischen Universität auch die Fachhochschule Brandenburg und die Europa-Universität Viadrina bereits zum Sommersemester 2011 Deutschlandstipendien. Brandenburg liege mit 25 Stipendien zum Sommersemester, die Anzahl der Stipendien betreffend, im Bundesvergleich mit vorn.

Ziel ist es, mit dem Deutschlandstipendium eine neue Kultur der Studienförderung zu schaffen. Die Hochschulen haben die Möglichkeit, Stipendien einzuwerben, deren Zahl von der Anzahl der Studierenden abhängt. Für das einkommensunabhängige und nicht auf das BAföG anzurechnende Deutschlandstipendium müssen sie Förderer gewinnen.

"Bis Jahresende sollen so bundesweit 10.000 Studierende gefördert werden. Mittelfristig will der Bund zusammen mit Unternehmen, Privatpersonen oder Stiftungen 160.000, also 8 Prozent der Studierenden, fördern. Bislang erhalten gerade mal 3 Prozent der Studierenden ein Stipendium. In Brandenburg könnten so im Jahr 2011 insgesamt 223 Studenten eine Förderung erhalten, knapp 4.000 Stipendien könnte es in Brandenburg mittelfristig geben, wenn es gelingt, entsprechend viele Förderer zu gewinnen", informiert das Wissenschaftsministerium.


Zu den Fotos:

Kleines Bild: Caroline Seibt aus dem Studiengang Instrumental- und Gesangspädagogik der Hochschule Lausitz freut sich über das Deutschlandstipendium.

Großes Bild: Bei der Stipendienübergabe (v. li.): Prof. Dr. Günter H. Schulz, Präsident der Hochschule Lausitz; Prof. Dr. Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg; die Stipendiation, Caroline Seibt; Dr. Norbert Pietsch, Vorstandsvorsitzender der Kjellberg-Stiftung.

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  • Quelle: red | Fotos: Ralph-Peter Witzmann
  • Erstellt am 30.04.2011 - 22:20Uhr | Zuletzt geändert am 30.04.2011 - 22:29Uhr
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