"Fachkräfte gesucht!"

Cottbus / Chóśebuz | Görlitz, 1. Juni 2015. Von Michael Standera. Unter diesem Thema wurde vom Caritasverband der Diözese Görlitz e.V. und der "Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V." am 27. Mai 2015 eine Fachkonferenz im St. Johannes-Haus in Cottbus durchgeführt. Teilnehmer der Konferenzen waren Vertreter aus Wirtschaft, Kommunaler Verwaltung, Agentur für Arbeit, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und der Politik.
Abbildung: Auf der Fachkonferenz. Foto: Jutta Lehmann.

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Drei Impulsreferate setzten Schwerpunkte und bestimmten die Diskussion: Franziska Woellert, Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung, referierte am Anfang der Konferenz zu "Demografie und Migration“.

Die "Analyse des Fachkräftebedarfs von 2015 bis 2025 in der Industrieregion Lausitz" – vorgestellt von Dr. Hubert Lerche von der "Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V." - analysierte die konkreten Zahlen in der Lausitz.

Über die "Vermittlung von Migranten in den Arbeitsmarkt" sprach Oliver Fiedermann von der Agentur für Arbeit in Cottbus. Mit konkreten Praxisbeispielen wurden Schwierigkeiten und Chancen der Integration dargelegt.

In der Diskussion wurde angesprochen: Unsere Gesellschaft wird älter und damit geht auch die Zahl der Erwerbstätigen zurück. Deutschland ist inzwischen ein Einwanderungsland und diese Realität wird von vielen noch nicht verstanden oder gesehen. Die Globalisierung der Welt schreitet voran und kein Land auf der Welt kann die eigenen Probleme nur noch national lösen.

Eine zentrale Frage war: Wird es in der Lausitz-Region gelingen, den Bedarf an Fachkräften und die Zuwanderung in ein konstruktives Verhältnis zu bringen? Was ist dafür nötig? Was brauchen wir dazu? Ohne eine interkulturelle Öffnung von Betrieben und Institutionen wird eine Integration nicht gelingen.

Die Diskussion machte erneut deutlich, dass durch den demografischen Wandel das Thema Fachkräftebedarf und Zuwanderung nur durch die Vernetzung mit unterschiedlichen Akteuren vor Ort zu lösen ist. Dazu wollte auch diese Konferenz einen Beitrag leisten.

Die Konferenz wird gefördert durch das Xenos-Projekt „BleibNet Brandenburg“ und den Euro-päischen Sozialfonds für Deutschland.

Michael Standera ist Abteilungsleiter Gesundheit und Soziales beim Caritasverband der Diözese Görlitz e.V.

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  • Quelle: Michael Standera | Foto: Jutta Lehmann
  • Erstellt am 01.06.2015 - 11:29Uhr | Zuletzt geändert am 01.06.2015 - 11:29Uhr
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